Portraits: PD Dr. Wieland Schwanebeck
Unsere Reihe Portraits zeigt Facetten der Kulturwissenschaften in ihren Personen und Institutionen. Kulturwissenschaftler*innen stellen pointiert sich und ihre Sicht auf die Kulturwissenschaften vor.
Name: Wieland Schwanebeck
Anbindung: TU Dresden (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Fach/Disziplin: Englische Literaturwissenschaft
1. Was sind Ihre kulturwissenschaftlichen Interessensgebiete?
Gegenstände der Populärkultur, Humor und Komik, transkulturelle Adaption, historische Motivforschung in diskursanalytischer Tradition
2. Was verstehen Sie unter Kulturwissenschaften?
Eine Vielzahl interdisziplinärer Zugriffe auf kulturelle Artefakte, zu denen ich u.a. Erzählungen in verschiedenen Medien zähle, aber auch Inszenierungspraktiken, historische Perspektiven und die Analyse von Machtstrukturen.
3. Sind Sie „offiziell“ Kulturwissenschaftler*in? Wie ist an Ihrer Institution Kulturwissenschaft vertreten bzw. organisiert? Gibt es ein eigenständiges Fach?
Ich bin hauptsächlich Literaturwissenschaftlicher, verfüge über eine Lehrbefugnis in Literatur- und Kulturwissenschaft – wobei letztere noch einmal von den “Cultural Studies” zu unterscheiden ist, die ebenfalls in der Anglistik der TU Dresden vertreten sind.
4. Worin sehen Sie die Aufgabe kulturwissenschaftlicher Forschung in Richtung Universität und in Richtung Gesellschaft?
In der Lehre v.a. die Vermittlung eines kritischen Reflexionsbewusstseins für die Lektüre kultureller Artefakte. Das schließt – auch über den universitären Kontext hinaus – ideologiekritische Auseinandersetzungen mit Gegenständen der Hoch- wie auch der Populärkultur ein.
5. Was wünschen Sie sich für die Kulturwissenschaften? Welche Potenziale sehen Sie?
Die Kulturwissenschaft hat als interdisziplinäre Wissenschaft mit Anknüpfungspunkten zu zahlreichen anderen Fächern (nicht nur den geisteswissenschaftlichen) viel Wachstumspotential, auch um in die Gesellschaft hinein zu wirken. Ich wünsche ihr dafür das nötige Selbstbewusstsein sowie Förderung/Verankerung innerhalb des Fächerkanons.